Umstieg von Linux auf Apple / Mac

In letzer Zeit habe ich lange nichts mehr geschrieben… Nun möchte ich in diesem Blog wieder aktiver bloggen. Dabei werden sich die Themen aber vermutlich etwas ändern. Klar – es wird weiter hauptsächlich um IT Themen gehen – doch wird es ab sofort weniger zur Linux Welt, sondern mehr zu Mac Programmen, Tricks etc. gehen.

Ihr habt richtig gelesen – Ich habe mir vor einigen Wochen ein Aluminium MacBook zugelegt, nachdem ich vorher die Möglichkeit hatte einige Zeit das Betriebssystem Mac OS X 10.5 (Leopard) auszuprobieren. Nach einigen Jahren Windows, einer Zeit Lang Linux mit KDE und anschließend recht lange Linux (Ubuntu) mit Gnome, hab ich mich nun für ein neuen Weg entschieden.

Mac baut auf Unix, speziell BSD auf und damit steht eine volle Bash Shell zur Verfügung, GNU/Linux Programme lassen sich größtenteils ausführen und vieles mehr. Dabei ist die grafische Oberfläche natürlich eine Eigenentwicklung und auch der Kern ist vermutlich nicht mehr so BSD artig wie er wohl mal war. Auch die Hardwarebindung sollte man nicht übersehen. Dadurch zahlt man leider auch einiges dazu – für den Namen, das Design aber zum Teil sicher auch für Qualität. Dank dem Bildungsrabatt musste ich wenigstens nicht den Vollpreis bezahlen. Das Betriebssystem ist trotz der Unix Basis keinenfalls frei. Dennoch bietet Apple tolle Entwicklungstools und gute GUI Richtlinien die das Programmieren von Anwendungen erleichtern. Mit Java, Python & co kann man auch gut plattformunabhängige Programme für Linux, Mac und Windows schreiben wenn man QT, SWT, wxWidgets… verwendet, welche sich alle recht gut in die Mac Oberfläche integrieren.

Neben dem Betriebssystem, was ich in einer vorangegangenen Testphase nach ein wenig Umgewöhnung für sehr gut befunden habe, finde ich auch die Hardware nicht schlecht. Das MacBook hat wunderbar in die Oberfläche integrierten und mit allen Programmen kompatible Komponenten. Neben WLAN IEEE 802.11n (Theoretisch 300 Mbit/s), schnellem Bluetooth 2.1 (Wichtig für meinen PDA welchen ich darüber synchronisiere), Gigabit Ethernet gibt es 2 GB schnellen DDR3 Arbeitsspeicher mit 1066 Mhz und einen Intel Core2 Duo Prozessor.

Die Akkulaufzeit ist mit 5 Stunden bei aktiviertem WLAN mit surfen und Texte schreiben und halber Bildschirmhelligkeit recht hoch. Ich denke „normale“ Windows Notebooks mit einer solchen Akkulaufzeit gehören nicht zu den 500 € Discounter Angeboten. Besonders schön finde ich auch die handliche Größe: Mit dem 13,3 Zoll Bildschirm liegt das Stück gut in Hand. Leider spiegelt das Display ziemlich stark, da eine Glasscheibe davor gesetzt wurde. Ich bin aber keiner von denen die jede Spiegelung sehen und sich davon gestört fühlen, sondern ich blende die eigentlich immer schnell aus – Deshalb freue ich mich eher über die hohe Helligkeit, die schöne Farbwiedergabe und die die recht guten Kontraste des Bildschirms mit stromsparender LED Hintergrundbeleuchtung.

Natürlich spielt bei Apple Produkten auch das Design eine Rolle – obwohl das für mich nicht der ausschlaggebende Kaufgrund war. Das Notebook besitzt ein aus wenigen Aluminiumstücken gefrästes Gehäuse welches sehr stabil wirkt, kaum Schmutz anzieht und noch dazu schick aussieht. Über die schwarze Tastatur lässt sich streiten, obwohl diese zum schwarzen Bildschirmrahmen passt.

MacBooks zusammengeklappt in Folie

MacBook zusammengeklappt in Folie

So, genug Werbung gemacht. Ich glaube so eine Lobeshymne bringt euch nicht viel. Ich werde in Zukunft also eher über Probleme berichten die unter Umständen auftreten werden. Im Moment kann ich an negativem nur wiederholen, was bereits in vielen Foren heiß diskutiert wurde: Das fehlen eines Firewire Anschlusses (Den ich persönlich nicht unbedingt brauche aber für viele essentiell ist), der nötige Adapter zum Anschluss von DVI, HDMI oder VGA Monitoren/Beamern und natürlich der hohe Preis.

Natürlich ist durch den Kauf für mich Linux nicht gestorben: Für Server bleibt es weiterhin erste Wahl und auch für Desktop Rechner, die hauptsächlich auf reguläre Arbeiten wie Office, Internet und Musik hören ausgelegt sind sind Linux Distributionen sicher die erste Wahl – Schon alleine aufgrund der geringeren Kosten für Soft- und Hardware.

Ich werde in nächster Zeit über meine Erfahrungen mit dem MacBook und Mac allgemein berichten und dabei auch Programme empfehlen, Tipps & Tricks posten etc. Es bleiben aber weiterhin betriebssystemunabhängige Themen welche auch für Stammleser interessant sein können. Natürlich werde ich auch nicht alte Linux Artikel löschen oder gar ein neues Blog aufmachen. Auch heißt der Schritt nicht, dass ich in Zukunft bei Linux Fragen z.B. in Kommentaren keine Auskunft mehr geben werde. Nur wird es wohl kaum noch Tipps zu diversen Linux Desktop-Anwendungen mehr geben.