Ubuntu Pakete

(Dieser Artikel ist nicht mehr aktuell! -> Zum aktuellen Artikel)
Ich habe mich seit einiger Zeit ein wenig am erstellen von eigenen Debian/Ubuntu .deb Paketen versucht. Dabei bin ich auf den neuen PPA Build Service im Launchpad gestoßen welcher das einfache erstellen einer eigenen Paketquelle erlaubt und die Pakete automatisch für die aktuellen Ubuntu Versionen kompliliert also in Binärcode übersetzt.

Hinzufügen lässt sich das Repositorium durch folgende Eingabe in ein Terminal (ALT-F2 / „gnome-terminal“ oder Anwendungen/Zubehör/Terminal):

sudo wget http://ubuntu.jbbr.net/gutsy.list -O /etc/apt/sources.list.d/jbbr.list

Um noch den GPG Key des Repositorys einzufügen und so keine „Nicht Authentifiziert“ Meldungen mehr zu bekommen und nach neuen Paketen zu suchen reicht die folgende Eingabe:

wget -q http://ubuntu.jbbr.net/jbbr_ubuntu.asc -O- | sudo apt-key add - && sudo apt-get update

Ich bin kein Paket Profi und vermutlich wird man einer sagen das die Pakete zum Teil wohl nicht ganz sauber sind. Jedoch sollten Sie auf jeden Fall mit Ubuntu Gutsy 32 Bit funktionieren, da ich sie damit getestet hab. Es werden aber auch AMD64 Pakete erzeugt. Ich habe die Pakete nicht mit Checkinstall oder ähnlichem erstellt sondern verwende das Debian Build System. Solltet ihr Probleme mit den Paketen haben, schreibt doch bitte einen Kommentar auf der neu erstellen Seite zu meinem Repository.

Ich übernehme keine Haftung für eventuelle Schäden die durch meine Pakete auftreten könnten!

Update (12.01.08): Anleitung zum Hinzufügen der Paketquelle aktualisiert für neue Paketquellenadresse.

Allpeers und Ubuntu – Fehler lösen

Update (09.10.07): Ich habe nun Probleme bei der Verwendung von Thunderbird bemerkt. Nun scheint SSL/TLS nicht mehr zu funktionieren! Wenn ich auch dieses Problem gelöst hab werd ich die Lösung hier veröffentlichen. Wenn SSL/TLS deaktiviert wird, funktioniert jedoch alles bestens.

Wir haben bereits vor einiger Zeit über die Firefox Allpeers berichtet. Sie erlaubt den einfachen Austausch von Dateien wobei dabei ein Torrent ähnliches Protokoll verwendet wird. Der Austausch der Dateien läuft dabei also per P2P also ohne einen zentralen Server.

In der Zwischenzeit wurde Allpeers noch stark erweitert, so können nun mit Allpeers auch normale Torrents geladen werden und wenn man eine Datei an eine E-Mail Adresse freigibt kann diese (Wenn sie kleiner als 1GB ist) auf einen von Amazon gesponsorten Allpeers Server hochgeladen werden und somit auch von dem Empfänger mit hoher Geschwindigkeit geladen werden, ohne dass man selber online sein muss.

Nun zum Thema: Wenn man Allpeers unter Ubuntu installiert kann es zu einigen Fehlern kommen. So kam es vor, dass Firefox nach einem Absturz nicht mehr startete oder seit Ubuntu 7.10 (Gutsy) bei installiertem Allpeers garnicht mehr startete. Dabei half es, Firefox einmal im „Safe Mode“ zu starten, zu schließen und dann wieder normal zu starten. Dies geschicht, indem man Firefox mit der Option -safe-mode z.B. in einem Terminal startet (firefox -safe-mode).

Weiterlesen

Prozessortaktung anpassen

Ubuntu verwendet je nach Prozessor in der Regel das so genannte „ondemand“-Profil für die Prozessorfrequenz. Das heißt die CPU läuft in der Regel mit einer geringeren Taktung also in einer Art Energiesparmodus und wird bei der Benutzung von leistungshunrigen Prozessen automatisch hochgetaktet. In einigen fällen möchte man jedoch manuell einen solchen „Leistungsschub“ bewirken. So kann es zum Beispiel bei der automatischen Taktung zu Problemen bei Realtime Programmen kommen. So z.B. zu „xruns“ bei dem Soundserver „Jack“.

Dafür gibt es ein kleines Gnome-Applet mit dem Namen „Überwachung der Prozessortaktstufen“. Dieses ermöglicht die Anzeige der aktuellen Taktfrequenz und lässt es zu diese zu ändern. Jedoch wird standardmäßig nicht die Änderung der Taktstufe unterstützt, da unter Ubuntu standardmäßig der Desktop-Benutzer keine Rechte zur Ausführung des Wechsel-Kommandos hat. Dies lässt sich recht einfach lösen:

  1. Anpassen der Rechte zum Wechseln der Prozessortaktstufesudo chmod a+s /usr/bin/cpufreq-selector
  2. Hinzufügen des Überwachungs-Applets durch einen Rechtsklick auf das Panel und die Auswahl von „Zum Panel hinzufügen“. In dem Fenster das Symbol „Überwachen der Prozessortaktstufen“ an die gewünschte Stelle im Panel ziehen.
  3. Durch einen Linksklick auf das Panel lassen sich verschiedene automatische Profile oder manuelle Taktfrequenzen einstellen (Siehe Screenshot). Fertig!

Screenshot Prozessorfrequenz wählen

Ubuntu 7.10 (Gutsy) erschienen!

Ubuntu LogoPünktlich zum angestrebten Termin ist heute die neue Version 7.10 der beliebten Linux Distribution erschienen. Diesesmal trägt sie den Codenamen „Gutsy Gibbon“ was auf deutsch so viel bedeutet wie „Mutiger Gibbon“ (Affe).

Zu den Neuerungen zählen unter anderem eine bessere Hardware unterstützung – So wird nun mehr aktuelle Hardware unterstützt und z.B. Drucker werden sofort erkannt und eingerichtet nachdem man sie angeschlossen hat. Es ist keine Konfiguration mehr notwendig. Zusätzlich gibt es eine neues Tool zur Druckerkonfiguration was neue Einstellmöglichkeiten bietet. Desweiteren ist nun die Schreibunterstützung für NTFS über den neuen Treiber ntfs-3g standardmäßig enthalten und aktiviert. Dies steigert die Einfachheit eines Umstieges von Windows.

Ein weiteres, für viele Einsteiger wohl wichtiges Feature ist das neue Konfigurationstool für den X-Server welches manuelle Änderungen an der xorg.conf zur Vergangenheit gehören lässt. Das Tool erlaubt die einfache grafische Konfiguration von einem oder mehreren Monitoren und der Grafikkarte. Weiterhin ist eine Funktion mit dem Namen „BulletProofX“ eingebaut, welche bei Problemen mit der verwendeten Grafikkonfiguration automatisch auf einen so ganannten „Safe Mode“ umschaltet welcher von jeder Grafikkarte unterstützt wird.

Außerdem ist nun die 3D-Oberfläche „Compiz Fusion“ welche aus der Zusammenlegung von Compiz und Beryl entstanden ist enthalten und standardmäßig aktiviert wenn die notwendige Hardwareunterstützung vorhanden ist.

Dies ist nur ein kleiner Teil der Neuerungen. Ich empfehle einfach einmal die neue Ubuntu Version auszuprobieren – Das ist ja problemlos möglich, da es wie immer die Desktop-Version gibt welche direkt von CD startet und sich dann über ein Desktop-Symbol installieren lässt.

Hamachi Installation unter Ubuntu 7.10 Gutsy

Hamachi Logo

Wie ich in den Updates 2 und 3 meines Artikels zur Installation von Hamachi unter Linux geschrieben hab, gibt es Probleme mit der Installation von Hamachi unter Ubuntu 7.10 (Gutsy). Nun hab ich eine Lösung für dieses Problem gefunden und möchte diese natürlich auch euch offenlegen. Aus einem mir unbekannten Grund scheint Gutsy Probleme zu haben die mit UPX gepackte ausführbare Datei /usr/bin/hamachi auszuführen. Um dieses Problem zu umgehen muss diese gepackte Datei einfach entpackt werden.
Dafür muss zur Vorbereitung das Paket „upx-ucl-beta“ (Oder wenn verfügbar „upx-ucl“) installiert werden. Dies kann grafisch z.B. mit Synaptic oder direkt in einem Terminal passieren:

sudo apt-get install upx-ucl-beta

Nun wird mittels der neuen Anwendung „upx“ die Datei /usr/bin/hamachi entpackt. Dazu reicht der folgende Befehl im Terminal:

cd /usr/bin; sudo upx -d hamachi

Anschließend sollte die Installation problemlos weiter verlaufen also hamachi, hamachi-init & co sollten sich ausführen lassen.

Die Anleitung zur Installation von Hamachi unter Linux wurde entsprechend für Ubuntu 7.10 (Gutsy) angepasst.


Tipp: Dateisystem Check beim Start unterbinden

Achtung: Dieses Tutorial deaktiviert die Überprüfung komplett und diese muss gegebenfalls manuell durchgeführt werden. Um bei jedem Start, bei dem die Partition überprüft werden soll gefragt zu werden, ob man den Check überspringen möchte, nutzt bitte die Anleitung aus dem UbuntuUsers Wiki. Diese Anleitung bezieht sich jedoch nur auf die aktuelle Root-Partition und ist für andere Partitionen wirkungslos.


Vielleicht kennt ihr das: Ihr startet euren Computer um mal schnell was nachzuschauen und beim Start sagt euch dann die Konsole, dass die Partition XYZ zum Xten Mal gemountet wurde und sie nun überprüft werden muss. Je nach Größe und Ausnutzung dauert diese Überprüfung manchmal über eine halbe Stunde und das kann schon ziemlich nervig sein.

Um ihn zu deaktivieren könnt ihr folgenden Code in eine Konsole eingeben:

sudo tune2fs -c 0 -i 0 /dev/<PlattePartition>

<PlattePartition> müsst ihr noch durch die entsprechende Kombination ersetzen. So kann für Platte z.B „sda“ stehen und für Partition „2“. In diesem Fall wäre der Befehl dann „sudo tune2fs -c 0 -i 0 /dev/sda2„. Wenn euch nicht die Bezeichnung eurer Festplatte und Partition bekannt ist könnt ihr euch einfach eine Liste der vorhandenen anzeigen. Entweder könnt ihr das grafisch mit dem Partitionierungstool „gparted“ tun, oder ihr gebt einfach den Konsolenbefehl „fdisk -l“ ein.

Um die Überprüfung manuell durchzuführen genügt bei einem ext3/ext2 Dateisystem der Befehl „e2fsck /dev/<PlattePartition>„.

Achtung: Das Deaktivieren des Schutzmechanismusses geschieht auf eigene Gefahr hin und wird nicht empfohlen. Bei Deaktivieren sollte der Check regelmäßig manuell vorgenommen werden! In den man pages steht folgendes:

It is strongly recommended that either -c (mount-count-dependent) or -i (time-dependent) checking be enabled to force periodic full e2fsck checking of the filesystem. Failure to do so may lead to filesystem corruption due to bad disks, cables, memory, or kernel bugs to go unnoticed until they cause data loss or corruption.

Tipp: Audio-Dateien per Rechtsklick in Nautilus umwandeln

Kennt ihr das auch, dass ihr eine Audio Datei habt und diese hat das falsche Format um sie mit dem Lieblingsprogramm abzuspielen oder mit dem MP3-Player zu hören? Mit den Nautilus Scripts lassen sich ganz einfach eigene Skripte in das Kontextmenü intigrieren. Ein Skript zum Umwandeln verschiedenster Audio-Formate in andere ist bereits in den Ubuntu Paketquellen enthalten. Ihr könnt es folgendermaßen verwenden:

  1. Installation der benötigten Pakete
    • nautilus-script-audio-convert
    • nautilus-script-manager
    • lame
    • lame-extras

    Dies könnt ihr über den folgenden Konsolenbefehl tun oder in einem Paketmanager wie Synaptic:

    sudo apt-get install nautilus-script-audio-convert nautilus-script-manager lame lame-extras

  2. Aktivierung des Skriptes
    Nun muss das Skript noch aktiviert werden. Dafür nutzt einfach den folgenden Konsolen-Befehl:

    nautilus-script-manager enable ConvertAudioFile

  3. Neustart von Nautilus
    Bevor das Skript in der Nautilus Datei-Verwaltung auftaucht, muss dieser noch beendet werden. Entweder ihr meldet euch ab und wieder an oder gebt den folgenden Konsolen-Befehl ein:

    nautilus -q

    Nun müsst ihr Nautilus wieder starten was ganz simpel geschieht, indem ihr z.B. den Persönlichen Ordner öffnet.

  4. Fertig – Nun könnt ihr das Skript nutzen
    Das Skript sollte nun erreichbar sein, wenn ihr auf eine Audio-Datei rechtsklickt und im Untermenü Skripte den Punkt ConvertAudioFile anwählt. Der erscheinende Dialog sollte selbsterklärend sein.Tipp: Das funktioniert auch mit mehreren Dateien gleichzeitig. Dafür mehrere Dateien markieren und dann auf eine der Dateien rechtsklicken.

Tipp: DVD Wiedergabe mit Totem

DVDs lassen sich oft trotzt installierter libdvdcss und libdvdread nicht ohne weiteres in Totem wiedergeben. So startet zwar die Wiedergabe nach dem Einlegen der DVD, jedoch erscheint kein Menü und das Starten über das Totem-Datei-Menü schlägt fehl. Abhilfe schafft Totem Xine, eine Totem Version, die anstatt dem GStreamer-Multimedia-Framework das Xine-Multimedia-Framework verwendet. Dieses hat nicht nur eine bessere Format-Unterstützung sondern funktioniert auch problemlos mit allen Arten von DVDs.

Zur Installation führt einfach die folgenden Befehle nacheinander aus. Totem GStreamer wird dabei ersetzt. Dies kann jederzeit rückgängig gemacht werden.

sudo apt-get install totem-xine xine-ui libxine-extracodecs

Natürlich könnt ihr die Pakete (totem-xine, xine-ui und xine-extracodecs) auch einfach mit Hilfe des bevorzugten Paketmanagers wie z.B. Synaptic installieren.

Info: Dieses Tutorial bezieht sich auf Ubuntu Feisty Fawn. Es ist gut möglich das es bei anderen Linux-Distributionen keinerlei Probleme mit der DVD Wiedergabe und Totem GStreamer gibt. Für Ubuntu wird derzeit an einer Lösung gearbeitet.