ISOs unter Linux mounten

Für Windows gibt es Programme wie Daemon Tools oder Alcohol 120% um ISO Dateien wie CD-Rom Laufwerke einzubinden. Unter Linux funktioniert das gleich mit Boardmitteln – allerdings nur mit der Konsole. Dafür muss nur der folgende Befehl ausgeführt werden:

sudo mount datei.iso /verzeichnis/in/welches/eingebunden/werden/soll -o loop

Das ist für viele Anwender wohl eher unpraktisch weshalb ich hier 2 grafische Möglichkeiten vorstellen möchte.

1. Das Programme AcetoneISO
Es bietet viele Funktionen unter einer gut strukturierten QT-Oberfläche (Also eigentlich für den Desktop KDE geschrieben geht aber auch beim Standarddesktop von Ubuntu Gnome). So kann man nicht nur einfach ISOs ein- und ausbinden und ein beliebiges Verzeichnis zum Einbinden wählen, sondern man kann auch ISO-Dateien verschlüsseln, komprimieren, extrahieren (entpacken), zerteilen (splitten) und wieder zusammenfügen und vieles mehr.
Leider ist das Programm (noch) nicht lokalisiert und nur in Englisch verfügbar. Aber auch wenn man kein Englisch versteht wird man die wenigen verwendeten Begriffe auf den Buttons verstehen.

Installation
Da AcetoneISO als .deb-Datei für Ubuntu/Kubuntu und Debian und .rpm für SuSE & co vorliegt, ist die Installation ganz einfach. Unter Ubuntu braucht man nur auf den Download-Link klicken, die Datei auf dem Desktop sichern und auf diese doppelklicken. Der Rest erklärt sich denke ich von selbst.
Nach der Installation befindet es sich im Menü Anwendungen/Zubehör/AcetonISO
Hier noch einige Screenshots (Zum vergrößern anklicken):

AcetonISO Screenshot 1AcetonISO Screenshot 2AcetonISO Screenshot 3

2. Intigration in Nautilus (ISOs über das Kontextmenü mounten)
Die zweite Möglichkeit erlaubt ein einfaches Einbinden der ISOs über das Nautilus-Kontextmenü. Für die Installation sollten folgende Schritte gewählt werden:

  1. Download der folgenden beiden Dateien
    mount_iso.sh
    unmount_iso.sh
  2. Verschieben der Dateien in das Verzeichnis /home/benutzername/.gnome2/nautilus-scripts
    (Wenn es nicht zu finden ist über Ansicht/Verborgene Dateien anzeigen einblenden oder manuell in der Adressleiste eingeben.)
  3. Beide Dateien markieren und in Rechtsklick/Eigenschaften/Zugriffsrechte wechseln. Dort ein Häckchen bei „Datei als Programm ausführen“ machen.
  4. Nun überprüfen ob bei einem Rechtsklick auf eine .iso-Datei ein Untermenü Skripte mit den beiden Dateien erscheint. Wenn nicht einfach noch einmal vom System abmelden und wieder anmelden.

Hier ebenfalls noch ein paar Screenshots:

Nautilus ISO-Mount Screenshot 1

Nautilus ISO-Mount Screenshot 2

Nautilus ISO-Mount Screenshot 3
Ich hoffe die Anleitungen sind einigermaßen verständlich. Viel Spaß damit!

Hamachi Linux-Einrichtung

Hamachi LogoVor einiger Zeit hab ich einen Eintrag zu dem einfachen VPN-Clienten Hamachi geschrieben, welcher auch für Linux verfügbar ist. Jedoch gibt es nur eine Konsolen-Version welche für den normalen Nutzer nicht unbedingt leicht zu installieren und nutzen ist. Aus diesem Grund möchte ich hier eine Schritt für Schritt Anleitung zur Hamachi Linux Installation bieten. Außerdem arbeite ich an einem grafischen Wizard der einen sehr einfach durch den Installationsvorgang leitet so ähnlich wie der Installer für Windows (Wenn jemand Lust hat mit zu arbeiten und sich ein wenig mit Python und PyGTK/Glade auskennt kann er sich ja gerne bei mir melden.)

  1. Hamachi Linux von der Hamachi-Seite downloaden und entpacken
  2. In das entpackte Verzeichnis wechseln (cd /pfad/zum/verzeichnis) und folgenden Befehl in einer Konsole eingeben:
    sudo checkinstall
    (Erstellt ein Debian-Paket von Hamachi und installiert dieses. Ermöglicht eine einfache Deinstallation. Wenn dies nicht klappen sollte alternativ sudo make install eingeben)
  3. Dieser Schritt ist nur für Ubuntu 7.10 (Gutsy) Nutzer relevant und kann eventuell auch bei Problemen mit anderen Linux-Versionen helfen. In der Regel kann bei der Verwendung einer anderen Linux-Distribution bzw. Version mit dem Schritt 4 fortgefahren werden!Unter Ubuntu 7.10 gibt es Probleme mit der Ausführung des mit UPX gepackten Programmes „hamachi“ nicht. Zur Umgehung dieses Problemes kann man die Anwendung einfach wieder entpacken so dass UPX kein Problem mehr darstellen sollte. Dafür muss zur Vorbereitung das Paket „upx-ucl-beta“ (Oder wenn verfügbar „upx-ucl“) installiert werden. Dies kann grafisch z.B. mit Synaptic oder direkt in einem Terminal passieren:sudo apt-get install upx-ucl-betaNun wird mittels der neuen Anwendung „upx“ die Datei /usr/bin/hamachi entpackt. Dazu reicht der folgende Befehl im Terminal:

    cd /usr/bin; sudo upx -d hamachi

    Anschließend sollte die Installation problemlos weiter verlaufen also hamachi, hamachi-init & co sollten sich ausführen lassen.

  4. gHamachi downloaden und entpacken (Stabile Version (Im Moment offline) | Beta Version (empfohlen, funktioniert auch mit Beryl/Compiz))
  5. Die Datei ghamachi aus dem entpackten Verzeichnis in ein beliebiges Verzeichnis kopieren und per Doppelklick ausführen. Den folgenden Dialog bejahen und in den Einstellungen einen Nickname festlegen. Nun kann ein Netzwerk betreten werden. Ihr könnt ja zum Beispiel das Netzwerk meines Blogs betreten.
    Name: janek.php4you.de
    Passwort: LIUUopaglhja7
    Anschließend nicht vergessen mit Rechtsklick/Go-Online auf der Netzwerk in diesem Online zu gehen. Sonst kann kein Datenaustausch statt finden.
  6. Im Ubuntuusers Wiki wird noch das Ausführen der folgenden Befehle empfohlen um einen Datenaustausch zu gewährleisten. Bisher ergab dies bei mir keinerlei Probleme:

     

    cd

    sudo iptables -A POSTROUTING -t nat -o ham0 -j MASQUERADE
    Laut dem Autor des Artikels können sonst keine Multiplayer Spiele über das Hamachi Netzwerk gespielt werden und auch der Datenaustausch über Samba Freigaben ist unmöglich.

  7. Wenn gewünscht könnt ihr noch diese Schritte ausführen um Hamachi automatisch beim Systemstart zu laden.
    1. Download des init-Scripts
    2. Öffnen des Skriptes mit einem beliebigen Editor. Die folgende Zeile muss angepasst werden: user = ‚benutzername‘

      Dort muss folglich „benutzername“ durch den entsprechenden Systembenutzer ausgetauscht werden. Dieser kann nicht automatisch ermittelt werden, da das init-Skript vor der Benutzeranmeldung gestartet wird.
    3. Kopieren des Scripts in /etc/init.d mit sudo cp hamachi_control /etc/init.d
    4. Ausführbar machen mit sudo chmod +x /etc/init.d/hamachi_control
    5. In die Standard Runlevel kopieren mit sudo update-rc.d hamachi_control defaults
    6. Testen mit sudo /etc/init.d/hamachi_control stop && sudo /etc/init.d/hamachi_control start
      Die Ausgabe sollte in etwas die folgende sein:

      Shutting down .. ok
      Hamachi wurde gestoppt!
      Starting Hamachi hamachi-lnx-0.9.9.9-20 .. ok
      Logging in …..>……. ok
      Hamachi wurde gestartet!
    7. Wenn ihr den Network Manager aktiviert habt, was bei Ubuntu 7.04 (feisty) standardmäßig der Fall ist, wird der Autostart nicht richtig funktionieren, da dieser erst beim Laden von Gnome die Netzwerkverbindung aufbaut. Damit kann sich beim Systemstart Hamachi nicht mit dem Internet verbinden. In diesem Fall müsst ihr entweder den Befehl sudo /etc/init.d/hamachi_control restart oder ghamachi nach jedem Neustart ausführen.

Falls bei euch irgend etwas nicht klappen sollte schreibt dies bitte als Kommentar damit ich eine Lösung finden kann (Bitte auch wenn ihr einen Fehler entdeckt-, aber schon eine Lösung gefunden habt)

Update 1: Fehlender Schritt in der Autostart-Anleitung (Anpassung des init-Skriptes).

Update 2 (11.10.07): Die Installation der Linux Version von Hamachi funktioniert bei mir leider nicht mit Ubuntu Gutsy. Zwar scheint make install zu funktionieren jedoch passiert beim Ausführung von hamachi oder hamachi-init nichts. Keine Fehlermeldungen oder so etwas – einfach nichts. Wenn ich eine Lösung des Problems gefunden habe werd ich diese schreiben.

Update 3 (18.10.07): Ich hab die Hamachi Installation nun erfolgreich auf meinem Gutsy-System abgeschlossen. Eine Lösung gibt es hier. Diese Anleitung wurde dementsprechend angepasst.

Update 4 (19.04.09): Offizielle gHamachi Webseite ist offline. Alternativen Link für gHamachi 0.8.1 hinzugefügt, auf nichtverfügbarkeit von der stabilen Version hingewiesen.

GfxBoot (Animierter Grub für Ubuntu)

Und wieder ein kleines Tool für Ubuntu: Den Patch für einen schicken, bunten, animierten Grub-Bootloader wie es SuSE-Nutzer gewöhnt sind gibt es nun auch für Ubuntu. Das ganze kann dann so aussehen:

Grub GFX-Theme 1 Grub GFX-Theme 2 Grub GFX-Theme 3
Link Link Link
Grub GFX-Theme 4 Grub GFX-Theme 5 Grub GFX-Theme 6
Link Link Link

Installiert wird der neue Grub folgendermaßen:

  1. Den alten Grub deinstallieren (sudo apt-get remove grub)
  2. Paket grub-gfxboot installieren
  3. Gewünschtes Theme downloaden und gegebenfalls entpacken. Der Inhalt des Archives bzw. die Datei muss nach /boot/grub kopiert werden. Die Downloads zu den oben gezeigten Themes gibt es immer unter den darunter stehenden Links.
  4. /boot/grub/menu.lst bearbeiten (gksu gedit /boot/grub/menu.lst) und ganz oben gfxmenu /boot/grub/message.xxxxx einfügen.Dabei muss xxxxx durch die entsprechende Dateinamenerweiterung ersetzt werden. Sollte in der Datei ein nicht auskommentierter (kein # davor) Eintrag mit dem Namen splashimage existieren, muss dieser entfernt oder auskommentiert werden (einfach ein # davor schreiben)
  5. Der neue Grub muss nun im MBR installiert werden. Dafür muss erst einmal die Festplatten Bezeichnung herausgefunden werden. Wenn ihr diese kennt könnt ihr diesen Schritt überspringen.
    Dafür muss in einer Konsole sudo fdisk -l eingegeben werden. Dabei werden alle vorhandenen Festplatten gelistet und ihr müsst euch den Namen der verwendeten Platte merken. Festplatten heißen in der Regel /dev/sdx oder /dev/hdx wobei eine hinten stehende Nummer auf eine Partition auf dieser Platte hinweist. Es ist keine Partition gesucht!
    In diesem Beispiel fahre ich mit der Festplatte /dev/sda fort. Diese Bezeichnung müsst ihr gegebenfalls anpassen.
  6. Zur Installation in des Grubs muss nun der folgende Befehl in einer Konsole ausgeführt werden:sudo grub-install /dev/sda
  7. Fertig, das wars! Nun einfach neustarten und den neuen Anblick genießen. Falls es Probleme geben sollte könnt ihr mittels einer Ubuntu-CD wieder den alten Bootloader herstellen. Eine Anleitung dafür gibt es im Ubuntuusers-Wiki.

Dateien auf einem FTP-Server mit gedit bearbeiten

Ich hatte unter Gnome schon länger das nervige Problem, dassich mit gedit (Dem Standard Texteditor) keine Textdateien auf entfernten FTP-Servern bearbeiten konnte. Ich habe nun eine simple Lösung des Problems gefunden:

Es reicht einen Eintrag zu einem Schlüssel im gconf-editor hinzuzufügen. Dafür einfach das gleichnamige Programm starten und dort nach „writable_vfs_schemes“ suchen. Dafür muss die Option „Auch Schlüsselnamen durchsuchen“ eingeschaltet sein. Alternativ kann auch manuell nach apps > gedit-2 > preferences > editor > save navigiert werden.
Dort muss dann der Eintrag „writable_vfs_schemes“ bearbeitet werden. im Bearbeitungsdialog ist eine Liste zu sehen mit allen Protokollen für welche das Schreiben zugelassen ist. Um für ftp das Schreiben zu erlauben reicht es also über den Button „Neu“ den Wert „ftp“ hinzuzufügen.

Anschließend funktioniert ohne Gnome-Neustart oder sonstigem das Schreiben von Dateien auf FTP-Servern.

Mit dem Handy kostenlos ins Internet!

Mit dem Handy kostenlos ins Internet? Natürlich hat die Sache einen Haken, man muss in BT-Reichweite seines Rechners sein und ein SonyEricsson besitzen!
Ansonsten TOP! Man muss sich einige Programme laden, wie z.B. J2ME SDK, ist aber alles erklärt! Und wozu soll man mit dem Handy ins Internet, wenn der PC in der nähe ist? Z.B. kann man seine Firmware nun kostenlos und einfach updaten, aber auch andere Applets. Oder einfach aus dem Garten seinen EBay Account verwalten! 😀
Zur Anleitung gehts hier!

Es gab viele positive Rückmeldungen, bei meinem W810i hatte ich jedoch bisher Probleme…