(Portable) Chromium aktuell halten

Wer statt der offiziellen Google Chrome Builds lieber auf den OpenSource Teil des Chrome Projektes – also Chromium setzen möchte, der hat damit zu kämpfen, dass es keine integrierte Update Funktion gibt wie es bei Chrome der Fall ist. Mac Nutzer können die eigene Chromium Installation mit dem Tool „Chromatic“ ganz einfach aktualisieren. Windows Nutzer werden auf der Suche nach einem Updater in Caschys Blog fündig.

Mac Nutzer, welche sich Chromium nicht-portable ganz normal im Programme Verzeichnis installiert haben, müssen für eine Aktualisierung ihrer Chromium Version nur noch Chromatic starten und den Update Knopf anklicken.

Wer jedoch die in diesem Blog veröffentlichte portable Version von Chromium für Mac nutzt, der wird schnell merken, dass sich die portable Chromium Installation nicht ohne weiteres in Chromatic auswählen und aktualisieren lässt. Um das zu erreichen ist ein kleiner Trick notwendig.

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NX – Das bessere VNC/RDP

NoMachine LogoDie meisten haben sicher schon davon gehört: Programme (Oder besser Protokolle) wie VNC oder RDP (Windows Remote Desktop) erlauben die einfache Fernbedienung eines Computers über das Netzwerk oder sogar Internet. VNC hat jedoch einige entscheidende Nachteile: Besonders gravierend finde ich, dass es unverschlüsselt ist. Das heißt jemand könnte die Verbindung überwachen und Passwörter oder gar die gesamten übertragenen Daten „ersniffen“. Weiterhin ist die Kompression nicht sonderlich effizient was bei langsameren (Upload-) Verbindungen kaum ein echtes Arbeiten an dem Remote Desktop erlaubt.

Wenn der zu steuernde Computer mit Linux läuft sollte man sich mal das alternative NX Protokoll ansehen. Dieses wird durch das SSH Protokoll getunnelt, was auch heißt, dass man davon ausgehen kann wenn man eine SSH Verbindung zustande bekommt auch eine NX Fernsteuerung möglich ist. Durch das Tunneling ist die Verbindung auch in gleicher Weise verschlüsselt wie SSH also ziemlich sicher. Dazu kommt noch, dass NX eine sehr gute Kompression bietet und selbst bei langsameren Verbindungen sehr gut läuft und auch die Wiedergabe von Ton über die Soundkarte des steuernden Rechners sowie die Nutzung dessen Druckers erlaubt. Den Client, also das Tool mit dem man sich zudem entfernten Rechner verbindet gibt es übrigens auch für Windows und Mac.

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AOL/ICQ bald XMPP/Jabber basiert?

Ein Wunder scheint zu geschehen 😉

AOL testet im Moment einen Jabber Server für die ICQ UINs. Dabei gibt es noch ein paar kleine Probleme und der Server scheint teils ein wenig überlastet zu sein aber man kann mit einer ganzen Reihe von Jabber Clients sich mit der UID [email protected] oder [email protected] verbinden und sieht die gesamte ICQ-Adressenliste und kann mit den Kontakten chatten. Chats mit Kontakten außerhalb von ICQ/AOL also s2s (Server2Server) Verbindungen sind jedenfalls im Moment nicht möglich.

Ich fände das einen echten Fortschritt wenn ICQ/AOL bald auf XMPP als Protokoll aufsetzen würden. Damit wären zwar noch nicht die rechtlichen Probleme durch die AGB geklärt, jedoch wäre es theoretisch möglich über eine normale JID auf einem anderen Server mit ICQ Nummern zu kommunizieren und das ganz ohne Umwege wie Transports. Ob dieser Test erfolgreich verläuft und ICQ/AOL wirklich überlegt auf das XMPP Protokoll umzusteigen oder dieses zumindest als Alternative anzubieten steht noch in den Sternen aber ein Anfang ist es allemal.

Bei der Einrichtung muss man darauf achten, dass man einen alternativen Hostnamen angibt und keine SSL Verschlüsselung aber TLS wählt. Weiterhin darf die Ressource kein @ enthalten. Allgemein kommen also folgende Einstellungen zustande:

JID: [email protected] bzw. [email protected]
Host: xmpp.oscar.aol.com
Port: 5222 (Standard Port für TLS/Plain)

Einfach mal ausprobieren und freuen 😉 Ich versuche euch auf dem Laufenden zu halten. Natürlich ist das nur ein Testserver und man sollte nicht all zu viel erwarten. Auch scheint der Server von den Tests ziemlich in die Knie zu gehen. Also am besten einfach später noch einmal versuchen falls es nicht klappen sollte.

Links:

Einbinden von MTP Geräten in das Dateisystem mit mtpfs

Vor kurzem habe ich ein Tutorial geschrieben, wie man dem Samsung YP-T10 UMS beibringt. Dies bewirkt, dass das eigentlicht MTP Gerät durch die modifizierte Firmware als USB Massenspeicher, also wie ein USB Stick erkannt wird und die Dateien genau wie bei einem USB Stick verwaltet werden können. Das Flashen der modifizierten Firmware ist außerhalb der Herstellergarantie und führt sogar eventuell zu einem Garantieverlust. Vielen wird aus diesen oder anderen Gründen die Nutzung dieser inoffiziellen Firmware zu heikel gewesen sein und mussten auf Lösungen über libmtp zusammen mit Gnomad2 oder Rhythmbox setzen. Diese Lösung ist leider noch etwas instabil und es gibt noch einige Probleme.

Es gibt jedoch noch eine andere Möglichkeit Dateien auf einem MTP Gerät zu verwalten welches von libmtp unterstützt wird: mtpfs erlaubt das Einbinden (mounten) eines MTP Geräts in das Dateisystem wie es mit USB Sticks, Festplatten etc. passiert. So kann man ganz normal über den bevorzugten Dateimanager darauf zugreifen. Ich habe das Programm gleich in mein Repository aufgenommen und es kann nun über dieses installieren. Also Repository hinzufügen und das Paket „mtpfs“ mit Synaptic, apt-get oder ähnlichem installieren.

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Prozessortaktung anpassen

Ubuntu verwendet je nach Prozessor in der Regel das so genannte „ondemand“-Profil für die Prozessorfrequenz. Das heißt die CPU läuft in der Regel mit einer geringeren Taktung also in einer Art Energiesparmodus und wird bei der Benutzung von leistungshunrigen Prozessen automatisch hochgetaktet. In einigen fällen möchte man jedoch manuell einen solchen „Leistungsschub“ bewirken. So kann es zum Beispiel bei der automatischen Taktung zu Problemen bei Realtime Programmen kommen. So z.B. zu „xruns“ bei dem Soundserver „Jack“.

Dafür gibt es ein kleines Gnome-Applet mit dem Namen „Überwachung der Prozessortaktstufen“. Dieses ermöglicht die Anzeige der aktuellen Taktfrequenz und lässt es zu diese zu ändern. Jedoch wird standardmäßig nicht die Änderung der Taktstufe unterstützt, da unter Ubuntu standardmäßig der Desktop-Benutzer keine Rechte zur Ausführung des Wechsel-Kommandos hat. Dies lässt sich recht einfach lösen:

  1. Anpassen der Rechte zum Wechseln der Prozessortaktstufesudo chmod a+s /usr/bin/cpufreq-selector
  2. Hinzufügen des Überwachungs-Applets durch einen Rechtsklick auf das Panel und die Auswahl von „Zum Panel hinzufügen“. In dem Fenster das Symbol „Überwachen der Prozessortaktstufen“ an die gewünschte Stelle im Panel ziehen.
  3. Durch einen Linksklick auf das Panel lassen sich verschiedene automatische Profile oder manuelle Taktfrequenzen einstellen (Siehe Screenshot). Fertig!

Screenshot Prozessorfrequenz wählen

Dateien auf einem FTP-Server mit gedit bearbeiten

Ich hatte unter Gnome schon länger das nervige Problem, dassich mit gedit (Dem Standard Texteditor) keine Textdateien auf entfernten FTP-Servern bearbeiten konnte. Ich habe nun eine simple Lösung des Problems gefunden:

Es reicht einen Eintrag zu einem Schlüssel im gconf-editor hinzuzufügen. Dafür einfach das gleichnamige Programm starten und dort nach „writable_vfs_schemes“ suchen. Dafür muss die Option „Auch Schlüsselnamen durchsuchen“ eingeschaltet sein. Alternativ kann auch manuell nach apps > gedit-2 > preferences > editor > save navigiert werden.
Dort muss dann der Eintrag „writable_vfs_schemes“ bearbeitet werden. im Bearbeitungsdialog ist eine Liste zu sehen mit allen Protokollen für welche das Schreiben zugelassen ist. Um für ftp das Schreiben zu erlauben reicht es also über den Button „Neu“ den Wert „ftp“ hinzuzufügen.

Anschließend funktioniert ohne Gnome-Neustart oder sonstigem das Schreiben von Dateien auf FTP-Servern.