Vor wenigen Tagen hab ich in Caschys Blog den Dienst Wuala entdeckt. Wuala ist eine neue Art des Online Speichers bei welchem die Daten redundant und verschlüsselt abgelegt werden und dabei unter anderem auch von einer P2P Verteilung Gebrauch gemacht wird. Dadurch entsteht weniger Traffic bei den Betreibern und so können die Kosten niedrig gehalten werden.
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Allpeers wird geschlossen
Vor einiger Zeit habe ich über die Firefox Erweiterung „Allpeers“ berichtet, welche es ermöglicht direkt in Firefox ziemlich einfach Dateien auszutauschen. Durch die Verwendung des BitTorrent Protokolls gab es keinen extremen Traffic für Allpeers, da er nicht über die Allpeers Server geroutet wurde. Seit der Version 0.60 war ein Dateiaustausch allein mit Hilfe einer E-Mail Adresse möglich.
Laut Allpeers gab es einen kleineren Benutzerzuwachs als die Investoren erwarteten, weshalb der Dienst nun eingestellt werden muss. Da damit die zentralen Server verschwinden ist keine Kommunikation mehr zwischen den Nutzern möglich weshalb der Dateiaustausch auch nicht mehr funktionieren wird obwohl das BitTorrent Protokoll weitgehend dezentral arbeitet.
Da sieht man einmal mehr zu was ein solch zentrales System führen kann… :-/
Joost – P2P Internet-TV
Joost ist eine Software, die mit Hilfe der P2P-Technologie (ähnlich Bittorrent) Fernsehsendungen und Videos verbreitet. Obwohl sich Joost derzeit noch in der Beta Phase befindet ist schon ein weites Spektrum an Sendern vorhanden.
Joost wurde von Janus Friis und Niklas Zennström gegründet. Diese haben auch schon Projekte wie KaZaA und Skype ins Leben gerufen.
In Wikipedia heißt es:
„Im Beta-Test stehen bereits Dokumentationen, Sport und Musik zur Auswahl. Bis zum offiziellen Starttermin, der noch nicht bekannt ist, soll die Palette der Angebote jedoch reichlich zunehmen.“
Der unterschied zum herkömmlichen TV ist der, dass die Angebote nicht Live „ausgestrahlt“ werden, sondern in Form von Folgen vorhanden sind, die jederzeit beliebig oft abgespielt werden können, pausiert, vor- oder zurückgespult werden können.
Positiv ist mir die gute Menüführung aufgefallen, so sind die Sender nach Genre geordnet und Bewertungssystem, Chat, RSS-Feeds integriert ist. Bevorzugte Sender können gebookmarkt werden. Interessant sind auch die Widgets, die über das Video gelegt werden können, z.B. ein Instant Messenger auf Jabber, bzw. Gmail-Basis. Damit kann man mit Freunden direkt über die zurzeit laufende Sendung sprechen.
Joost ist derzeit in einer geschlossenen Beta-Phase, das heißt man kann das Angebot nur auf Einladung testen. Jedoch bekommt man diese auf vielen Webseiten. Zum Beispiel hier, hier, oder hier und auch bei mir. (Einfach Vor und Nachname + eMail Adresse mir als Kommentar hinterlassen.)
Joost hat Werbeverträge mit 32 Unternehmen unterschrieben, darunter Coca-Cola, HP, Intel und Nike. Die Finanzierung von Joost soll zu 2/3 von Werbung abgedeckt werden.
Wann Joost offiziell startet ist noch unklar, in Zukunft soll das Programmangebot jedoch massiv erweitert werden. Ausserdem soll es möglich sein mithilfe des „Joost developer kit“ eigene Widgets zu erstellen und diese mit der Joost Gemeinde zu teilen. Joost selber möchte ausserdem noch viele „exciting new social features“ herausgeben.
Fazit:
Ich denke die klaren Vorteile sind diese, dass Sendungen jederzeit angeschaut werden können. Ein weiterer Vorteil ist, dass die P2P-Technologie Server entlastet. Joost verursacht ein relativ hohes Datenaufkommen, dadurch ist eine Flatrate zu empfehlen, besonders bei HQ-Sendungen. Ausserdem sind Inhalte nicht sofort verfügbar, sodass Nachrichten, Reportagen, etc beim herkömmlichen TV aktueller sind.
Fragt sich, wie lange es noch dauern wird, bis Dienste wie Joost herkömmliches TV verdrängt haben.
Zu guter letzt einige Screenshots:
Leider ist es nicht die beste Qualität, da schlechte Internet-Verbindung
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Quellen: