Ubuntu Paketquellen

Ubuntu LogoHier werde ich nun eine Liste mit empfehlenswerten Paketquellen für Ubuntu Linux führen. Dabei wird dies keine reine sources.list sein sondern eher die Vorstellung der Quellen mit Link zur Homepage. Denn es ist nicht empfehlenswert einfach irgendwelche Quellen einfach mal hinzuzufügen nur um mehr Pakete zu haben sondern man sollte Fremdquellen nur verwenden, wenn man sie wirklich benötigt und wenn möglich nach der Installation der Pakete wieder deaktivieren. Die Quellen sind von mir teilweise unter einem Ubuntu feisty getestet worden (Ich kann ja nicht jedes Paket ausprobieren). Dann fang ich einfach mal an 😉

  • GetDeb
    Diese Paketquelle bietet kein Repository für die sources.list an sondern bietet eine Web-Oberfläche über die man mit wenigen Klicks die angebotenen Pakete installieren kann (Mit dem GDebi Installer der sich automatisch öffnet). Sie bietet viele hochwertige Pakete welche teilweise in älteren Versionen in den offiziellen Quellen vorhanden sind und teils komplett neu sind.
  • Medibuntu
    Die Medibuntu Paketquelle enthält aktuelle, uneingeschränkte Versionen der Multimedia-Libs wie libdvdcss, ffmpeg, w32codecs oder libavcodec. Außerdem gibt es dort noch Pakete für Skype, Google Earth und Adobe Reader.
    Dies ist die einzige Paketquelle die ich zusätzlich zu den offiziellen immer aktiviert lasse. Sie ist Nachfolger des alten PLF Repositorys.
  • Ekiga CVS
    Ekiga ist eine SIP-Internettelefonie Software für Linux (GTK2). Die aktuelle stabile Version hat bei mir ab und zu noch ein paar Macken mit der 1&1 Internettelefonie (schlechte Sprachqualität, verzögertes Auflegen, Webcam funktioniert nicht richtig), weshalb ich lieber die bereit gestellen Pakete für einen aktuellen Snapshot aus dem CVS-Repository nutze. Zwar ist auf der Seite keine Info, dass es auch Pakete für feisty und edgy gibt, jedoch muss dafür einfach nur dapper durch edgy, feisty bzw. gutsy ersetzt werden. Die Pakete werden bereits gebaut.
  • WineHQ
    Die WineHQ Ubuntu Repositorys bieten für Ubuntu Dapper, Edgy, Feisty, Gutsy und auch Debian Etch stets aktuelle Pakete zum Download. Diese können auch direkt in Apt/Synaptic eingebunden werden. Die Pakete funktionieren bei mir sehr zuverlässig.
  • Seveas‘ Ubuntu Packages
    Das Seveas Repository enthält unter anderem die Programme nx und freenx welche platformübergreifende, schnelle Verbindungen zu entfernten Bildschirmen ermöglichen. Die Geschwindigkeit ist deutlich höher als zum Beispiel bei VNC. Leider ist dies auch nicht die aktuellste Version. Diese ist bei GetDeb in Arbeit.
    Weiterhin gibt es in dem Repo auch die w32codecs und libdvdcss.
  • geole
    Das Ubuntu Repository von Geole beinhaltet aktuelle Pakete von gnucash, einer Homebanking Software für Linux, welche Onlinebanking Unterstützung besitzt. Außerdem finden sich dort Multimedia-Programme wie freevo.
  • Jbbr-Repository
    Das von mir verwaltete Repository mit einigen Multimedia Programmen, Spielen und mehr.

Solltet ihr mit irgendeinem der Repos Probleme haben schreibt dies bitte im Kommentarfeld.

Update (21.10.07): geole Repository hinzugefügt
Update (23.12.07): Jbbr Repository hinzugefügt

GfxBoot (Animierter Grub für Ubuntu)

Und wieder ein kleines Tool für Ubuntu: Den Patch für einen schicken, bunten, animierten Grub-Bootloader wie es SuSE-Nutzer gewöhnt sind gibt es nun auch für Ubuntu. Das ganze kann dann so aussehen:

Grub GFX-Theme 1 Grub GFX-Theme 2 Grub GFX-Theme 3
Link Link Link
Grub GFX-Theme 4 Grub GFX-Theme 5 Grub GFX-Theme 6
Link Link Link

Installiert wird der neue Grub folgendermaßen:

  1. Den alten Grub deinstallieren (sudo apt-get remove grub)
  2. Paket grub-gfxboot installieren
  3. Gewünschtes Theme downloaden und gegebenfalls entpacken. Der Inhalt des Archives bzw. die Datei muss nach /boot/grub kopiert werden. Die Downloads zu den oben gezeigten Themes gibt es immer unter den darunter stehenden Links.
  4. /boot/grub/menu.lst bearbeiten (gksu gedit /boot/grub/menu.lst) und ganz oben gfxmenu /boot/grub/message.xxxxx einfügen.Dabei muss xxxxx durch die entsprechende Dateinamenerweiterung ersetzt werden. Sollte in der Datei ein nicht auskommentierter (kein # davor) Eintrag mit dem Namen splashimage existieren, muss dieser entfernt oder auskommentiert werden (einfach ein # davor schreiben)
  5. Der neue Grub muss nun im MBR installiert werden. Dafür muss erst einmal die Festplatten Bezeichnung herausgefunden werden. Wenn ihr diese kennt könnt ihr diesen Schritt überspringen.
    Dafür muss in einer Konsole sudo fdisk -l eingegeben werden. Dabei werden alle vorhandenen Festplatten gelistet und ihr müsst euch den Namen der verwendeten Platte merken. Festplatten heißen in der Regel /dev/sdx oder /dev/hdx wobei eine hinten stehende Nummer auf eine Partition auf dieser Platte hinweist. Es ist keine Partition gesucht!
    In diesem Beispiel fahre ich mit der Festplatte /dev/sda fort. Diese Bezeichnung müsst ihr gegebenfalls anpassen.
  6. Zur Installation in des Grubs muss nun der folgende Befehl in einer Konsole ausgeführt werden:sudo grub-install /dev/sda
  7. Fertig, das wars! Nun einfach neustarten und den neuen Anblick genießen. Falls es Probleme geben sollte könnt ihr mittels einer Ubuntu-CD wieder den alten Bootloader herstellen. Eine Anleitung dafür gibt es im Ubuntuusers-Wiki.

Start-Up Manager (SUM)

Ich hab grad ein sehr praktisches Tool gefunden mit dem Namen „Start-Up Manager“ (Kurz SUM). Es erlaubt die einfache Konfiguration von Grub, einem Bootloader für Linux der standardmäßig in Ubuntu verwendet wird und von der Start-Animation von uSplash. Damit kann man sehr einfach neue, aus dem Internet herunter geladene uSplash Themes installieren und aktivieren um von den langweiligen Standard-Themes los zu kommen.
Außerdem kann man beispielsweise einen Passwortschutz in den Bootloader einbauen um unbefugten den Zugriff zu verwehren.

Hier einige Screenshots:

Start-Up Manager 1Start-Up Manager 2Start-Up Manager 3

(Zum vergrößern anklicken)

Die Installation ist dank eines fertigen Paketes sehr einfach. Es gibt nur wenige Abhängigkeiten, da der SUM in Python geschrieben ist und dieses in der Regel bei verbreiteten Distributionen vorinstalliert ist. Das Programm erscheint nach der Installation im Menü System/Administration/Start-Up Manager.

Tipp: uSplash Themes gibt es zum Beispiel auf Gnome-Look.org dort findet man sie am besten, indem man in der Suche den Suchbegriff „usplash“ eingibt.

Achtung: Zusammen mit grub-gfx lässt sich der Start-Up Manager nicht mit dem hier genannten Ubuntu-Paket installieren. Um dies zu erreichen, ladet euch das neuste Quellcode-Archiv. In diesem gibt es immer ein .deb-Paket für alle Debian basierte Distributionen ohne große Abhängigkeiten.

Update (19.10.07): Ab Ubuntu 7.10 (Gutsy) ist der Start-Up Manager bereits in dem Universe-Repository enthalten. Wenn dieses aktiviert ist, reicht ein sudo apt-get install startupmanager zur Installation. Dieses Paket kommt auch nicht mit einem eventuell vorhandenen grub-gfx in Konflikt.

Dojo Toolkit Version 0.4.3 erschienen

Offizielle Homepage besuchenDie Version 0.4.3 des praktischen JavaScript-Toolkits bzw. auch Ajax-Framework ist nun erschienen.

Dojo erleichtert das erstellen von JavaScript/aJax Anwendungen indem es eine Vielzahl an fertigen „Widgets“ mit sich bringt. Diese ermöglichen das Erstellen von umfangreichen Web-Applikationen mit relativ wenig Code. Eine Vielzahl an Beispielen erleichtert außerdem das finden der passenden Widgets. Ebenso wie das Verwenden der mitgelieferten Widgets ist das bearbeiten dieser oder das Erstellen von eigenen möglich. Die Entwicklung des Dojo Toolkits wird von großen Firmen wie IBM und AOL unterstützt, erfolgt jedoch komplett unter einer freien Lizenz (Doppelte Lizensierung unter der BSD- und der Academic Free Lizenz). AOL verwendet es sogar schon in zwei Web-Anwendungen: Den AIM Pages und der Beta-Version von AIM-Mail.

Die neue Version des Dojo Toolkits bringt viele sinnvolle Neuerungen mit sich. So ist es nun möglich über den WebBuilder nur die gewünschten Bestandteile dem Dojo Paket beizufügen und diese noch zu komprimieren. Das verkürzt die Ladezeit und den verwendeten Speicher. Außerdem kann man nun mit „xDomain“ das verwendete Dojo auf verschiedene Server aufteilen und AOL bietet dauerhaft eine verwendbare Distribution unter der URL http://o.aolcdn.com/dojo/0.4.3/dojo.js an. So muss man bei eigenen Skripten die Dojo verwenden nicht jedes mal dieses mit dazu packen, sondern kann mit dem folgenden Code einfach immer ein Dojo einbinden:

<script type=“text/javascript“ src=“http://o.aolcdn.com/dojo/0.4.3/dojo.js“></script>

Dies hat zusätzlich den praktischen Nebeneffekt, dass es nicht den bekannten „Hänger“ beim Laden einer Seite mit viel JavaScript gibt, sondern das sofort die HTML-Seite angezeigt wird und kurz darauf die JavaScript Funktionen verfügbar sind.

Update: Nun ist schon die Version 0.4.3 erschienen.
Updated (12.09.07): Es gibt nun schon eine ganz neue Generation – Dojo 0.9

TheLastRipper

Last.FM LogoIch hab heute ein sehr praktisches kleines Programm gefunden, welches den einfachen Mittschnitt von Last.fm Streams als MP3-Dateien erlaubt: TheLastRipper

Für den der noch nicht weiß was Last.fm überhaupt ist: Auf der Website von Last.fm befindet sich eine riesige Datenbank an Interpreten mit deren Alben und Informationen zu diesen. Doch es gibt noch mehr: Über eine Millionen Songs lassen sich auch abspielen. Und da sich Last.fm als ein Internetradio bezeichnet, kann man auch nicht spezielle Titel anhören, sondern so genannte Radiostationen. Diese kann man selbst wählen und können zum Beispiel Globale Tags, welche im Grunde gleichbedeutend mit Genre sind, enthalten oder auch einen Künstler. In diesem Fall werden dann einfach Titel abgespielt, die ähnlich sind wie die des Künstlers. Zwar ist das System in diesem Fall nicht geeignet um bestimmte Titel zu hören aber als Hintergrundmusik mit einem bestimmten Stil sehr interessant. So bekommt man auch bei einer kleinen Musiksammlung eine große Vielfalt.

Die Wiedergabe funktioniert entweder über einen downloadbaren Player, welcher für Windows, Linux und Mac verfügbar ist, über den in der Webseite intigrierten Flash-Player, oder über sonstige Player die das Protokoll integriert haben. Dazu gehören zum Beispiel Amarok und Rhythmbox (Beides Linux-Programme).

So, genug zu Last.fm, was macht nun das Programm TheLastRipper?
Es erlaubt wie gesagt das Aufzeichnen der Streams von Last.Fm. In der Programm-Overfläche gibt man einfach einen Last.fm Stream ein (Einige Beispiele gibt es bereits) und loggt sich mit den Zugangsdaten seines Last.fm Accounts ein und schon „spielt“ er die Titel des Streams lautlos ab und speichert sie ordentlich sortiert und mit ID3 Tags bestückt in der eigenen Musik-Bibliothek ab.

Das Programm gibt es übrigens für Windows und Linux. Für Ubuntu gibt es auf GetDeb ein Paket.

PS: Ich hab diesen Artikel grad geschrieben und ohne ihn noch einmal durchzuschauen veröffentlicht, da ich grad im Zeitdruck bin. Wenn ihr irgendwelche Fehler entdeckt, etwas unverständlich ist oder sonstiges schreibt das bitte! (Das könnt ihr sowieso immer tun 🙂 )

Update 31.10.07:  Seit Ubuntu 7.04 (Feisty) gab es keine neuen Ubuntu-Pakete für TheLastRipper mehr auf GetDeb. Dafür gibt es nun auf der offiziellen Seite immer ein aktuelles Paket!

AllPeers – Firefox Erweiterung zum Dateiaustausch

Die Firefox-Erweiterung „AllPeers“, welche den Dateiaustausch per Bittorrent und das Chatten direkt in Firefox unter einer übersichtlichen Oberfläche intigriert ist nun OpenSource geworden. Ich habe diese grade ausprobiert und bin ziemlich beeindruckt. Nach der einfachen Installation (Wie gewohnt per XPI-Klick) muss man sich noch einen AllPeers-Account anlegen was wenige Sekunden in Anspruch nimmt da man sich nicht durch mehrere Dialoge und Aktivierungs-Mails durchklicken muss. Direkt danach kann man die Erweiterung nutzen und sieht in der Firefox-Sidebar seine Kontaktliste.
Ich denke viel muss ich nicht erklären – Bilder sagen mehr als Worte. Schaut euch am besten die Tour an.

PS: Wenn ihr mich zu euren Kontakten hinzufügen wollt, mein AllPeers-Nick ist thefoxx

GlScube – Neue Dateisystem Generation

Ich habe mir schon öfter gedacht, dass die heutigen Dateisysteme mit ihrer altmodischen Verzeichnisstruktur total veraltet sind. Es muss eine ganz neue „Erfindung“ her, wirkliche Innovation. Insofern hat mir Microsofts Idee mit dem neuen Dateisystem WinFS eigentlich sehr gut gefallen. Leider – oder vielleicht auch glücklicherweise, da dann Linux den Pluspunkt bekommt – hat Microsoft dieses Projekt aber aufgegeben.

Ich habe dann das Projekt GLScube gefunden, ein Dateisystem im Userspace (FUSE), welches komplett auf TAGs basiert und sehr schnell durchsuchbar ist. Somit ersetzt es in gewissen Maße auch die Datei Indizierung von Desktop-Suchen.

Ich finde es eine tolle Sache einer Datei keinen Ordner mehr zuzuweisen, sondern stattdessen einen oder mehrere TAGs. Zuätzlich dann noch eine Beschreibung und einen Titel und schon findet man diese ohne Probleme wieder wobei die Suche einem hilft. Natürlich kann man auch wie gewohnt durch die Ordner bzw. in diesem Fall TAGs browsen.

Wie praktisch das sein kann zeigen die Screencaptures auf der GLScube Seite.

Info: GLScube ist noch alpha Software, ich hoffe jedoch auf eine aktive Entwicklung und ein baldiges Release 😉