Tipp: Dateisystem Check beim Start unterbinden

Achtung: Dieses Tutorial deaktiviert die Überprüfung komplett und diese muss gegebenfalls manuell durchgeführt werden. Um bei jedem Start, bei dem die Partition überprüft werden soll gefragt zu werden, ob man den Check überspringen möchte, nutzt bitte die Anleitung aus dem UbuntuUsers Wiki. Diese Anleitung bezieht sich jedoch nur auf die aktuelle Root-Partition und ist für andere Partitionen wirkungslos.


Vielleicht kennt ihr das: Ihr startet euren Computer um mal schnell was nachzuschauen und beim Start sagt euch dann die Konsole, dass die Partition XYZ zum Xten Mal gemountet wurde und sie nun überprüft werden muss. Je nach Größe und Ausnutzung dauert diese Überprüfung manchmal über eine halbe Stunde und das kann schon ziemlich nervig sein.

Um ihn zu deaktivieren könnt ihr folgenden Code in eine Konsole eingeben:

sudo tune2fs -c 0 -i 0 /dev/<PlattePartition>

<PlattePartition> müsst ihr noch durch die entsprechende Kombination ersetzen. So kann für Platte z.B „sda“ stehen und für Partition „2“. In diesem Fall wäre der Befehl dann „sudo tune2fs -c 0 -i 0 /dev/sda2„. Wenn euch nicht die Bezeichnung eurer Festplatte und Partition bekannt ist könnt ihr euch einfach eine Liste der vorhandenen anzeigen. Entweder könnt ihr das grafisch mit dem Partitionierungstool „gparted“ tun, oder ihr gebt einfach den Konsolenbefehl „fdisk -l“ ein.

Um die Überprüfung manuell durchzuführen genügt bei einem ext3/ext2 Dateisystem der Befehl „e2fsck /dev/<PlattePartition>„.

Achtung: Das Deaktivieren des Schutzmechanismusses geschieht auf eigene Gefahr hin und wird nicht empfohlen. Bei Deaktivieren sollte der Check regelmäßig manuell vorgenommen werden! In den man pages steht folgendes:

It is strongly recommended that either -c (mount-count-dependent) or -i (time-dependent) checking be enabled to force periodic full e2fsck checking of the filesystem. Failure to do so may lead to filesystem corruption due to bad disks, cables, memory, or kernel bugs to go unnoticed until they cause data loss or corruption.

Tipp: Audio-Dateien per Rechtsklick in Nautilus umwandeln

Kennt ihr das auch, dass ihr eine Audio Datei habt und diese hat das falsche Format um sie mit dem Lieblingsprogramm abzuspielen oder mit dem MP3-Player zu hören? Mit den Nautilus Scripts lassen sich ganz einfach eigene Skripte in das Kontextmenü intigrieren. Ein Skript zum Umwandeln verschiedenster Audio-Formate in andere ist bereits in den Ubuntu Paketquellen enthalten. Ihr könnt es folgendermaßen verwenden:

  1. Installation der benötigten Pakete
    • nautilus-script-audio-convert
    • nautilus-script-manager
    • lame
    • lame-extras

    Dies könnt ihr über den folgenden Konsolenbefehl tun oder in einem Paketmanager wie Synaptic:

    sudo apt-get install nautilus-script-audio-convert nautilus-script-manager lame lame-extras

  2. Aktivierung des Skriptes
    Nun muss das Skript noch aktiviert werden. Dafür nutzt einfach den folgenden Konsolen-Befehl:

    nautilus-script-manager enable ConvertAudioFile

  3. Neustart von Nautilus
    Bevor das Skript in der Nautilus Datei-Verwaltung auftaucht, muss dieser noch beendet werden. Entweder ihr meldet euch ab und wieder an oder gebt den folgenden Konsolen-Befehl ein:

    nautilus -q

    Nun müsst ihr Nautilus wieder starten was ganz simpel geschieht, indem ihr z.B. den Persönlichen Ordner öffnet.

  4. Fertig – Nun könnt ihr das Skript nutzen
    Das Skript sollte nun erreichbar sein, wenn ihr auf eine Audio-Datei rechtsklickt und im Untermenü Skripte den Punkt ConvertAudioFile anwählt. Der erscheinende Dialog sollte selbsterklärend sein.Tipp: Das funktioniert auch mit mehreren Dateien gleichzeitig. Dafür mehrere Dateien markieren und dann auf eine der Dateien rechtsklicken.

Tipp: DVD Wiedergabe mit Totem

DVDs lassen sich oft trotzt installierter libdvdcss und libdvdread nicht ohne weiteres in Totem wiedergeben. So startet zwar die Wiedergabe nach dem Einlegen der DVD, jedoch erscheint kein Menü und das Starten über das Totem-Datei-Menü schlägt fehl. Abhilfe schafft Totem Xine, eine Totem Version, die anstatt dem GStreamer-Multimedia-Framework das Xine-Multimedia-Framework verwendet. Dieses hat nicht nur eine bessere Format-Unterstützung sondern funktioniert auch problemlos mit allen Arten von DVDs.

Zur Installation führt einfach die folgenden Befehle nacheinander aus. Totem GStreamer wird dabei ersetzt. Dies kann jederzeit rückgängig gemacht werden.

sudo apt-get install totem-xine xine-ui libxine-extracodecs

Natürlich könnt ihr die Pakete (totem-xine, xine-ui und xine-extracodecs) auch einfach mit Hilfe des bevorzugten Paketmanagers wie z.B. Synaptic installieren.

Info: Dieses Tutorial bezieht sich auf Ubuntu Feisty Fawn. Es ist gut möglich das es bei anderen Linux-Distributionen keinerlei Probleme mit der DVD Wiedergabe und Totem GStreamer gibt. Für Ubuntu wird derzeit an einer Lösung gearbeitet.

Firefox 2.0: ein neues Fenster immer im neuen Tab öffnen

Firefox 2 LogoWer die Option sucht, dass man den Firefox dazu zwingen kann alle Links, die sich eigentlich in einem neuen Fenster öffnen wollen, doch in einem Tab zu öffnen, wird bei der Version 2.0 enttäuscht werden. In der Version 1.5 gab es noch den Button “Alle Links, die das Öffnen eines neuen Fensters erzwingen, öffnen in Tab [x]”. Dieser wurde aber in der Version 2 abgeschafft (ich frage mich warum…). Also muss man wieder wie in 0.98x Zeiten die Einstellungen per Hand ändern. Dazu einfach in der Adressleiste “about:config” eingeben (anstatt einer URL).
Dann such man nacheinander noch den folgenden Einstellungen und verändert sie auf die unten angegeben Werte.

browser.link.open_external –> 3
browser.link.open_newwindow –> 3
browser.link.open_newwindow.restriction –> 0

Alternativ könnt ihr auch auch die Erweiterung Tab Mix Plus welche diese Einstellung auch weniger obsolet durchführen kann. Dafür gibt es in dem Einstellungs-Dialog dieser Erweiterung unter dem Reiter „Links“ die Auswahlmöglichkeit „… einem neuen Tab“ für die Option „Links die ein neues Fenster erzwingen öffnen in …“.

Hoffe euch geholfen zu haben :)

ISOs unter Linux mounten

Für Windows gibt es Programme wie Daemon Tools oder Alcohol 120% um ISO Dateien wie CD-Rom Laufwerke einzubinden. Unter Linux funktioniert das gleich mit Boardmitteln – allerdings nur mit der Konsole. Dafür muss nur der folgende Befehl ausgeführt werden:

sudo mount datei.iso /verzeichnis/in/welches/eingebunden/werden/soll -o loop

Das ist für viele Anwender wohl eher unpraktisch weshalb ich hier 2 grafische Möglichkeiten vorstellen möchte.

1. Das Programme AcetoneISO
Es bietet viele Funktionen unter einer gut strukturierten QT-Oberfläche (Also eigentlich für den Desktop KDE geschrieben geht aber auch beim Standarddesktop von Ubuntu Gnome). So kann man nicht nur einfach ISOs ein- und ausbinden und ein beliebiges Verzeichnis zum Einbinden wählen, sondern man kann auch ISO-Dateien verschlüsseln, komprimieren, extrahieren (entpacken), zerteilen (splitten) und wieder zusammenfügen und vieles mehr.
Leider ist das Programm (noch) nicht lokalisiert und nur in Englisch verfügbar. Aber auch wenn man kein Englisch versteht wird man die wenigen verwendeten Begriffe auf den Buttons verstehen.

Installation
Da AcetoneISO als .deb-Datei für Ubuntu/Kubuntu und Debian und .rpm für SuSE & co vorliegt, ist die Installation ganz einfach. Unter Ubuntu braucht man nur auf den Download-Link klicken, die Datei auf dem Desktop sichern und auf diese doppelklicken. Der Rest erklärt sich denke ich von selbst.
Nach der Installation befindet es sich im Menü Anwendungen/Zubehör/AcetonISO
Hier noch einige Screenshots (Zum vergrößern anklicken):

AcetonISO Screenshot 1AcetonISO Screenshot 2AcetonISO Screenshot 3

2. Intigration in Nautilus (ISOs über das Kontextmenü mounten)
Die zweite Möglichkeit erlaubt ein einfaches Einbinden der ISOs über das Nautilus-Kontextmenü. Für die Installation sollten folgende Schritte gewählt werden:

  1. Download der folgenden beiden Dateien
    mount_iso.sh
    unmount_iso.sh
  2. Verschieben der Dateien in das Verzeichnis /home/benutzername/.gnome2/nautilus-scripts
    (Wenn es nicht zu finden ist über Ansicht/Verborgene Dateien anzeigen einblenden oder manuell in der Adressleiste eingeben.)
  3. Beide Dateien markieren und in Rechtsklick/Eigenschaften/Zugriffsrechte wechseln. Dort ein Häckchen bei „Datei als Programm ausführen“ machen.
  4. Nun überprüfen ob bei einem Rechtsklick auf eine .iso-Datei ein Untermenü Skripte mit den beiden Dateien erscheint. Wenn nicht einfach noch einmal vom System abmelden und wieder anmelden.

Hier ebenfalls noch ein paar Screenshots:

Nautilus ISO-Mount Screenshot 1

Nautilus ISO-Mount Screenshot 2

Nautilus ISO-Mount Screenshot 3
Ich hoffe die Anleitungen sind einigermaßen verständlich. Viel Spaß damit!

GfxBoot (Animierter Grub für Ubuntu)

Und wieder ein kleines Tool für Ubuntu: Den Patch für einen schicken, bunten, animierten Grub-Bootloader wie es SuSE-Nutzer gewöhnt sind gibt es nun auch für Ubuntu. Das ganze kann dann so aussehen:

Grub GFX-Theme 1 Grub GFX-Theme 2 Grub GFX-Theme 3
Link Link Link
Grub GFX-Theme 4 Grub GFX-Theme 5 Grub GFX-Theme 6
Link Link Link

Installiert wird der neue Grub folgendermaßen:

  1. Den alten Grub deinstallieren (sudo apt-get remove grub)
  2. Paket grub-gfxboot installieren
  3. Gewünschtes Theme downloaden und gegebenfalls entpacken. Der Inhalt des Archives bzw. die Datei muss nach /boot/grub kopiert werden. Die Downloads zu den oben gezeigten Themes gibt es immer unter den darunter stehenden Links.
  4. /boot/grub/menu.lst bearbeiten (gksu gedit /boot/grub/menu.lst) und ganz oben gfxmenu /boot/grub/message.xxxxx einfügen.Dabei muss xxxxx durch die entsprechende Dateinamenerweiterung ersetzt werden. Sollte in der Datei ein nicht auskommentierter (kein # davor) Eintrag mit dem Namen splashimage existieren, muss dieser entfernt oder auskommentiert werden (einfach ein # davor schreiben)
  5. Der neue Grub muss nun im MBR installiert werden. Dafür muss erst einmal die Festplatten Bezeichnung herausgefunden werden. Wenn ihr diese kennt könnt ihr diesen Schritt überspringen.
    Dafür muss in einer Konsole sudo fdisk -l eingegeben werden. Dabei werden alle vorhandenen Festplatten gelistet und ihr müsst euch den Namen der verwendeten Platte merken. Festplatten heißen in der Regel /dev/sdx oder /dev/hdx wobei eine hinten stehende Nummer auf eine Partition auf dieser Platte hinweist. Es ist keine Partition gesucht!
    In diesem Beispiel fahre ich mit der Festplatte /dev/sda fort. Diese Bezeichnung müsst ihr gegebenfalls anpassen.
  6. Zur Installation in des Grubs muss nun der folgende Befehl in einer Konsole ausgeführt werden:sudo grub-install /dev/sda
  7. Fertig, das wars! Nun einfach neustarten und den neuen Anblick genießen. Falls es Probleme geben sollte könnt ihr mittels einer Ubuntu-CD wieder den alten Bootloader herstellen. Eine Anleitung dafür gibt es im Ubuntuusers-Wiki.

Dateien auf einem FTP-Server mit gedit bearbeiten

Ich hatte unter Gnome schon länger das nervige Problem, dassich mit gedit (Dem Standard Texteditor) keine Textdateien auf entfernten FTP-Servern bearbeiten konnte. Ich habe nun eine simple Lösung des Problems gefunden:

Es reicht einen Eintrag zu einem Schlüssel im gconf-editor hinzuzufügen. Dafür einfach das gleichnamige Programm starten und dort nach „writable_vfs_schemes“ suchen. Dafür muss die Option „Auch Schlüsselnamen durchsuchen“ eingeschaltet sein. Alternativ kann auch manuell nach apps > gedit-2 > preferences > editor > save navigiert werden.
Dort muss dann der Eintrag „writable_vfs_schemes“ bearbeitet werden. im Bearbeitungsdialog ist eine Liste zu sehen mit allen Protokollen für welche das Schreiben zugelassen ist. Um für ftp das Schreiben zu erlauben reicht es also über den Button „Neu“ den Wert „ftp“ hinzuzufügen.

Anschließend funktioniert ohne Gnome-Neustart oder sonstigem das Schreiben von Dateien auf FTP-Servern.